Die Europäische Union hat mit der Einführung der Unionsbürgerschaft einen weiteren Schritt zur Einheit der einzelnen Mitgliedstaaten getan. Mit dem Vertrag von Maastricht werden den Bürgerinnen und Bürgern der EU zusätzliche Freiheiten und Rechte, wie die Reisefreiheit, aktives und passives Wahlrecht bei Kommunalwahlen und den Wahlen zum Europäischen Parlament, Anspruch auf diplomatischen Schutz und Petitionsrecht, zugesprochen. Alle Personen, die keine Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der EU besitzen werden geschlossen. Es spielt dabei auch keine Rolle, seit wie viel Jahren sich diese Menschen in die jeweiligen Länder legal aufhalten, ausschlaggebend ist die Staatsbürgerschaft der Person. Von diesen neuen Beschlüssen sind ein großer Teil der Migrantinnen und Migranten in Europa betroffen.

Wir, das Bildungswerk für Immigrantinnenfragen e.V. (BIF), haben seit längeren die Entwicklung verfolgt und mussten leider feststellen, das von Seiten der Betroffenen ungenügende oder teilweise gar keine Reaktion erfolgte. Die Gründe hierfür liegen nach unserer Einschätzung zumeist an der ungenügenden oder gar fehlenden Informationen zum Thema der Unionsbürgerschaft.

Unsere Ansicht nach ist nur durch ein ausreichendes und fundiertes Wissen möglich, den Aktionsradius der Betroffenen zu vergrößern, die Migrantinnen an den gesellschaftlichen Prozessen aktiv teilnehmen zu lassen und so einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt beizutragen. Die Migranten und Migrantinnen müssen motiviert werden, mit den lokalen und regionalen Strukturen zusammenzuarbeiten.

Deshalb haben wir als Verein eine Workshopreihe realisiert, die mit Teilnehmern aus verschiedenen EU-Staaten, Deutschland, Holland und Österreich, durchgeführt wurde. Ziel dieser Workshops war es den Teilnehmern, zumeist selber Funktionäre oder Mitglieder von unterschiedlichen Migtrantenorganisationen und Migrantenprojekten in den jeweiligen Ländern, Informationen zum Thema Unionsbürgerschaft zu geben und sie grundsätzlich für die Thematik zu sensibilisieren. In den Workshops wurden neben Informationen auch Meinungen und Erfahrungen der Teilnehmer aus den verschiedenen Ländern ausgetauscht. Hierbei wurden erste Schritte in Richtung Zusammenarbeit und Aufbau von Netzwerken zwischen den Migrantenorganistionen der anderen Mitgliederstaaten getan. Es wurden insgesamt vier Workshops realisiert, zwei davon in Deutschland und eine jeweils in Österreich und in Holland. Teilnehmer waren verschiene Funktionäre und Mitglieder von verschiedenen Migratnenorganisationen.


Finanzierung
Dieser Workshopreihe wurde mit der freundlichen Unterstütung von EU-Kommision durchgeführt.


Veranstalter
Das Bildungswerk für Immigrantinnenfragen e.V.